These vagabond shoes
They are longing to stray
Right through the very heart of it
New York, New York
( Frank Sinatra )
Wohl dem, der diese Tage hat, Tage die immer leuchten in der Erinnerung. Tage so voll wie ein Jahr.
Allein zu wissen, ich fahre jetzt nach New York versetzte mich in einen aufgeregten euphorieaehnlichen Zustand. Es gibt nichts cooleres und elektrifizierenderes als das Ankommen in New York. Allein wegen dem Ankommen flog ich nach New York, auch wenn ich nach Montreal wollte, zweitens aber wegen den Tickets, die nach New York in der Regel deutlich guenstiger waren als ein Direktflug nach Montreal. Die 300 – 400 Dollar, die man hier sparen konnte waren gut fuer den Greyhound und drei Uebernachtungen.
Ich hatte mich schon von Montreal aus im Gershwin ( jetzt The Evelyn ) nah am Flat Iron District eingebucht, ein guenstiges Kuenstlerhotel in guter Nachbarschaft. Es war spaet geworden nach den 8 Stunden Busfahrt. Ich bezog mein Zimmer, ließ mich auf das Hotelbett fallen und genoss das Gefuehl in New York zu sein.
Zwei Big Mamas, Spiderman und eine Hexe mit Geige
Am naechsten Tag war ich war frueh unterwegs Richtung Suedspitze, kaufte ein paar T-Shirts und Jeans und ging dann zur Bruecke, wo ich mich eine Zeitlang aufhielt. Hier traf ich die erste Big Mama und bat sie, ein Foto zu machen mit den Twin Towers im Hintergrund, die ziemlich genau einen Monat spaeter einstuerzen sollten. Nun, daran dachten wir im Leben nicht, die Mama ging ihres Weges und ich begab mich zurueck zu meinem Hotel in der 27th.
Ich ruhte mich etwas aus, machte mich aber recht schnell wieder auf den Weg. Jetzt fuhr ich in die andere Richtung zur Roosevelt Island Tram Station an der 63th. Ich hatte irgendwo diese Gondel gesehen und wollte den Tramway ausprobieren. Ich hatte Glueck, als ich gegen 14.00 Uhr dort ankam, machte man mich darauf aufmerksam, das die Gondel vor der Daemmerung nicht zurueckfahren wuerde wegen Dreharbeiten. Egal, ich konnte auch mit der U-Bahn zurueck. Spaeter erfuhr ich, das es sich um Spiderman handelte, der hier den Seilbahnverkehr einen halben Tag blockierte. Allerdings nicht persoenlich, ich sah spaeter, wie die Gondel in die Mitte gefahren wurde und mehrere Hubschrauber offensichtlich Aussenaufnahmen machten.
Der Nachmittag verging wie im Flug, irgendwann tauchte die zweite Big Mama dieses Tages auf. Wir unterhielten uns eine Zeitlang und fuhren mit dem Bus eine Station in die Main Street zu einer Pizzeria. Es wurde langsam dunkel und die Gondel sollte jetzt wieder fahren. Wir verabschiedeten uns und ich lief die zwei Blocks zurueck zur Station. Ein wunderbarer Spaziergang mit der leuchtenden Skyline der Eastside, in die ich gleich mit der Gondel eintauchen sollte.
Wir waren nur zu zweit in der Kabine, ein freier Blick in alle Richtungen, ein aufregendes unvergessliches Skyline Diving in die East Side.