Was sagt Dein Gewissen?

Du sollst der werden der du bist!


Der Mensch balanciert über den Abgrund – nur so kann er sich transzendieren, nur so kann er über sich selbst hinausgehen.

In diesem Drahtseilakt erkennt sich der Authentische einmal mehr als Schaffender, begreift sich dieser als unter leerem Himmel tänzelnd, erkennt er seine Freiheit durch den Tod Gottes. ( Lisz Hirn über Nietzsche )

Der Freygeist

Die Krähen schrei’n Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei’n –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rück­wärts, ach! wie lange schon!
Was bist du, Narr,
Vor winters in die Welt entflohn?

Die Welt — ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! –
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrei’n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei’n,
Weh dem, der keine Heimat hat!

Daß Gott erbarm‘! 
Der meint, ich sehnte mich zurück 
In’s deutsche Warm. 
In’s dumpfe deutsche Stuben-Glück! 

Mein Freund, was hier
Mich hemmt und und hält, ist dein Verstand,
Mitleid mit dir!
Mitleid mit deutschem Quer-Verstand!

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